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Aufgrund ihrer Lage und Größe zählt die Ruine Stein zu den spektakulärsten Anlagen Mitteleuropas. Weithin sichtbar, trutzig, großartig exponiert auf einem Felssporn ist sie mit 1.200 Metern die höchstgelegene Burg der Steiermark. Nachdem der erste Bau schon um das Jahr 1000 errichtet wurde, gehört sie auch zu den ältesten Burgen des Landes.
Die erste als Fluchtburg errichtete Wehranlage, höchstwahrscheinlich eine
Gründung der Eppensteiner, wurde im frühen 11. Jahrhundert erbaut. Nach dem Aussterben der Eppensteiner bauten die Erben, die Herzöge von Steyr, den Wehrbau schon im 12. Jahrhundert zu einer mächtigen mittelalterlichen Burg aus. Nach dem Erwerb der Burg durch die Liechtensteiner kam es zu einem weiteren Großausbau im 13. und 14. Jahrhundert. Schließlich wurde die mittelalterliche Burg nach dem Kauf durch das Stift St. Lambrecht am Beginn des 16. Jahrhunderts zu einer frühneuzeitlichen Festung aus- und umgebaut.
Die Wehranlage wurde in ihrer 1000 jährigen Geschichte nicht einmal angegriffen. Sie war durch die Jahrhunderte in erster Linie ein Machtsymbol für ihre Besitzer.
Nach der Auflösung des Stiftes St. Lambrecht im Rahmen der josephinischen Kirchenreform 1786 wurde die Burg ausgeräumt. Infolge von Blitzeinschlägen kam es zu Brandzerstörungen der Dächer. Damit begann der Verfall der Anlage. 1802 erhielt das Stift St. Lambrecht seine Besitzungen wieder zurück, führte allerdings nicht zuletzt wegen der Dachsteuer keine Sanierungsarbeiten durch.
Nach der Gründung des Burgvereins Steinschloß wurde 2001 mit den Erhaltungsarbeiten für die bestehende Bausubstanz begonnen. Damit gelang es, den weiteren Verfall zu stoppen und dieses geschichtsträchtige, identitätsstiftende Bauwerk für die Nachwelt zu erhalten.
Heute ist die Burg eine beliebte Touristenattraktion und bietet einen Einblick in die bewegte Geschichte der Region. Die Burganlage wird auch für verschiedene Veranstaltungen genutzt, wie Konzerte, Theateraufführungen oder mittelalterliche Feste.
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